Schon die Eingangsfrage von Michael Stratmann als Geschäftsführer der beiden Kita gem. GmbHs Hellweg und Hochsauerland-Waldeck zeigt deutlich, wobei es bei der Leitbildentwicklung gehen soll. Das Bild an der Leinwand zeigt die Wickelsituation im Kindergartenalltag – mit völlig unterschiedlichen Assoziationen. „Machen Sie mal bitte einmal kurz die Augen zu und denken Sie an die Situation, wenn Sie ein Kind wickeln: Welche Gedanken kommen Ihnen dabei in den Kopf?“ Der Geschäftsführer nimmt mögliche Antworten vorweg. „Während die eine Erzieherin die entsprechenden Hygienevorschriften im Hinterkopf hat, denkt die andere daran, dem Kind ein Lächeln zu entlocken.“ Im Kindergartenalltag setze jede Mitarbeiterin andere Schwerpunkte. „Jeder von Ihnen weiß, wie wichtig der Blickkontakt ist: Im oft schnelllebigen Kindergartenalltag ist das Wickeln genau der Moment, an dem ein Kind die ganze Aufmerksamkeit der Erzieherin bekommt. Genau darum geht es uns bei der Leitbildentwicklung“, erklärt Michael Stratmann. Unter den 50 Teilnehmern sind Eltern und Gemeindemitglieder ebenso vertreten wie Kitaleitungen, Qualitätsbeauftragte und Mitarbeiter der beiden Träger-Gesellschaften.
„Leitsätze sind Ziele, die man gemeinsam anstrebt. Viele davon haben wir schon erfolgreich in unseren Kitas umgesetzt“, erklärt Ulrike Ziesche, Diplom-Pädagogin und Konzept-Autorin, die die Trägergesellschaften bei der Leitbildentwicklung unterstützt. „Jetzt geht es darum, die bestehenden Konzepte weiterzuentwickeln und verbindlich im Team festzuschreiben: Am Ende des gemeinsamen Prozesses sollen zwölf Leitsätze stehen, die von den Themen, Glauben leben´ bis zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern und Kindern führen.“ Bis Januar soll die Entwicklung der zwölf Leitsätze für alle Einrichtungen abgeschlossen sein.
Ab August 2018 werden die Kita GmbHs zusammen 8000 Kinder in 130 Kindertageseinrichtungen betreuen. „Das sind beeindruckende Zahlen - und wir sind uns der großen Verantwortung sehr bewusst“, betont Michael Stratmann. „Wir wollen für die 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle Einrichtungen ein gemeinsames Grundverständnis schaffen. Wir wollen zeigen, dass wir für einen gemeinsamen Geist stehen: Katholisch sein steht in unseren Einrichtungen für die Glauben- und Werteorientierung genauso wie für Schutz, Vertrauen und Sicherheit. Wir wollen – in guter Zusammenarbeit mit den Eltern – eine ganz besondere Atmosphäre für die Kinder schaffen, die uns anvertraut sind. Auf diesem Weg können wir uns auch der Unterstützung der Kirchengemeinden sicher sein.“
