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Gesundheit spüren und zeigen

Kneipp-Begeisterung in der katholischen Kindertageseinrichtung Roncalli

Die Kneipp-Gießkanne in den Farben der fünf Säulen: Die Kinder der katholischen Kindertageseinrichtung stellen für das Wettbewerbsfoto eine Gießkanne dar, wie sie schon Sebastian Kneipp benutzt hat..

L I P P S T A D T . Seit Jahrzehnten gehören Kneipp-Kuren zu den beliebtesten Anwendungen, um die Gesundheit zu stärken oder um alte Kräfte wiederzuerwecken. Dass die Kneipp-Anwendungen auch Kinder begeistern, zeigt die Kita Roncalli in Lippstadt. Als zertifizierte Kneipp-Kita, findet sich so manche Anwendung im Alltag der Einrichtung wieder. Zum heutigen Tag des Wassers hat die Kita sich etwas ganz Besonderes ausgedacht.

Im Jahr 2021 feiert der Kneippbund den 200. Geburtstag des Pfarrers und Heilpraktikers Sebastian Kneipp, auf den die Kneipp-Kur zurückgeht. Zum Startschuss hat sich der Verband etwas Besonderes ausgedacht: Alle Mitglieder und Partner des Kneippbundes sollen, zum Tag des Wassers eine eigene Kneippsche Gießkanne basteln, die dann ausgestellt wird. Den Besten erwarten nebenbei auch tolle Gewinne. Die katholische Kindertageseinrichtung Roncalli in Lippstadt macht da als zertifizierte Kneipp-Kita natürlich mit. „Wir werden eine große Gießkanne gestalten“, erzählt Kita-Leiter Sebastian Neuhaus von der Idee. „Jedes Kinder wird ein Teil der großen Gießkanne sein.“ Dabei werden die aktuellen Hygienevorschriften eingehalten.

In der katholischen Kindertageseinrichtung Roncalli achten die Ausgebildeten Kneipp- & Gesundheitserzieher auf die Umsetzung der Ideale von Sebastian Kneipp. „Es ist wichtig, den Kindern früh eine gesunde Lebensweise zu vermitteln“, macht die Erzieherin Elke Smeenk deutlich. „Das sorgt für eine innere Zufriedenheit.“ Die Grundlage dazu bilde ein spielerisches Beibringen der gesunden und natürlichen Lebensweise, führt sie aus.

Angefangen hat die Kneippbegeisterung in der Kita Roncalli mit der ehemaligen Leitung, Birgit Sturm. „Sie war von Kneipp überzeugt und hat uns im Erzieher-Team angesteckt“, erinnert sich Elke Smeenk. „Wir haben uns dann schlau gemacht, was alles für ein Zertifikat benötigt wird.“ Dabei hat das Erzieher-Team festgestellt, dass viele Voraussetzungen bereits erfüllt waren. „Die Lage der Einrichtung in Waldnähe ist ein ganz großer Pluspunkt für uns“, erzählt Elke Smeenk. Zudem wurde ein Kneippbecken und ein Kräutergarten erstellt, wodurch einer Zertifizierung durch den Kneippbund nichts mehr im Wege stand.

Bei der Vermittlung einer gesunden Lebensweise setzen die Kitas auf die fünf Kneipp-Säulen: Wasser, Heilpflanzen, Bewegung, Lebensordnung, Ernährung. „Das Wasser begegnet uns in den Kitas beispielsweise in den Armbädern, die wir jeden Morgen machen“, sagt die Kneipp-Expertin. „Zudem achten wir natürlich darauf, was wir essen und arbeiten auch mit unserem Kräutergarten.“ Die Kinder lernen dadurch die Bedeutung von Anbau, Pflege und Ernte der Kräuter kennen und wofür sie verwendet werden können.

Das Gleichgewicht wird durch Entspannungsübungen erreicht. „Die Kinder bekommen sehr gut mit, dass sich viele Erwachsene von der Hektik leiten lassen. Sei es durch das Smartphone, den Laptop oder andere Geräte“, erzählt Elke Smeenk. Wie wichtig es sei, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen, bekommen viele Kinder gar nicht mehr mit. Deswegen nehmen Entspannung und Ruhe in der Kita Roncalli einen großen Platz ein. „Entspannung sollte zur alltäglichen Ordnung gehören“, stellt Elke Smeenk fest. In der Kita gibt es dafür Massagen oder, im Winter, auch Gesichtsgüsse.

Eine Kneipp-Kur bedeutet die Gesundheit mit allen Sinnen zu spüren. Das geschieht meistens Barfuß, was bei den Kindern sehr beliebt ist. „Viele Kinder empfinden bei den ersten Gehversuchen ohne Schuhe und Socken ein Kitzeln an den Sohlen und fangen an zu kichern“, lacht die Naturheilpädagogin. „Das ist ein sehr positiver Einstieg. Die Kinder machen dann weiter und merken, wie unterschiedlich sich der Boden anfühlen kann.“ Diese Erfahrung, die mit Schuhen nicht zu machen ist, sorgt immer wieder für fasziniertes Staunen. Dabei komme der Kita auch die Nähe zum Wald zu Gute. „Auf den Waldwegen begegnen uns auch unterschiedliche Untergründe“, erläutert Elke Smeenk. „Daher ist er auch die richtige Umgebung für eine Barfußwanderung.“

Wenn die Kinder dann von einem barfüßigen Waldspaziergang zurückkommen, werden die Füße auch gewaschen, was das Wasser wieder in den Mittelpunkt stellt. Die Kinder in der katholische Kindertageseinrichtung Roncalli lernen dabei nicht nur den therapeutischen Nutzen, sondern auch den verantwortungsvollen Umgang mit dem nassen Element kennen. Elke Smeenk fasst diesen mit „Nicht zu viel und nicht zu wenig“ zusammen. „Die Kinder lernen, dass Wasser allem Leben hilft. Nicht nur uns, sondern auch den Pflanzen.“ So lernen die Kinder, wenn sie im Kräutergarten arbeiten, dass zu viel Gießen nicht gut für die Pflanzen und Kräuter sind, die später gegessen werden sollen. „Es ist eine altersgerechte Variante, um den Kindern die richtige Handhabung mit Wasser zu vermitteln.“

Die Integration der fünf Kneipp-Säulen sorgt dafür, dass die Kinder der katholischen Kindertageseinrichtung Roncalli sich selbst sehr viel mit dem Thema Gesundheit beschäftigen. Elke Smeenk und Sebastian Neuhaus sind sich sicher, dass der Grundstein für ein gesundes und bewusstes Leben früh gelegt werden muss. „So schaffen wir, dass eine gesunde Lebensführung, nach den Ideen von Kneipp, zu Automatismen werden, die ein Leben lang bleiben“, stellt Elke Smeenk fest

Wie groß der Wert von Wasser ist, soll auch das Wettbewerbsbild darstellen. Einige Kinder stellen in der Gießkanne die Farben der Fünf Säulen dar, ein paar die andere in Blau die Wassertropfen, erläutert Sebastian Neuhaus das Bild. Die Leitung ist sich sicher, dass das Foto beim Wettbewerb positiv auffallen wird. „Es stellt dar, wie sehr die Ideen von Sebastian Kneipp zu unserem Alltag gehören und auch nach Jahrhunderten nichts von ihrer Aktualität verloren haben“, sagt er abschließend.


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