N E T P H E N - W E R T H E N B A C H . Karin Meyer kann bereits auf eine lange Zeit als Erzieherin zurückblicken. Angefangen in einer Kita im Münsterland, ist sie später als Inklusionskraft in die Kindertageseinrichtung Regenbogen nach Werthenbach gekommen. Nachdem sie hier über viele Jahre eine Gruppe in der Kita geleitet hat, übernimmt sie jetzt die Verantwortung für die gesamte Einrichtung.
Ihre Bewerbung als Kita-Leitung fand nicht auf dem klassischen Weg statt. „Ich bin in die Stelle eher hineingerutscht“, lacht sie. „Ich hatte zuvor, neben der Leitung einer Gruppe, auch die stellvertretende Leitung der Einrichtung inne. Wie dann meine Vorgängerin gegangen ist, wurde mir die Leitung angeboten. Das Angebot habe ich natürlich angenommen“.
Obwohl Karin Meyer schon lange in der Kita ist, war der Wechsel zur Leitung mit viel Neuen verbunden. „Die ersten Tage waren schon sehr stressig“, berichtet sie. „Es war aber ein schöner Stress. Zudem habe ich sehr viel Unterstützung vom großartigen Team in der Einrichtung und von meinem Vorgesetzten erfahren dürfen.“
Die Kita Regenbogen in Werthenbach wird derzeit von 41 Kindern besucht. „Die Kinder sind das Herzstück unserer Arbeit. Ich freue mich jeden Tag auf sie“, sagt die neue Leitung. „Die Ehrlichkeit, die die Kinder einem entgegenbringen, ist einzigartig und sorgt dafür, dass man auch mal das eigene Handeln überdenkt.“ In ihrer Arbeit legt Karin Meyer viel Wert auf gegenseitigen Respekt und Wertschätzung. „Jeder Mensch soll in seiner Einzigartigkeit respektiert werden. Das muss man den Kindern schon früh beibringen und durch das eigene Handeln vorleben“, macht sie deutlich.
Respekt und Wertschätzung legt Karin Meyer auch in der Elternarbeit an den Tag. „Die Eltern sind ein ganz wichtiger Baustein für unsere Arbeit. Wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen“, erklärt Karin Meyer. „Die Eltern machen viele Vorschläge, die wir größtenteils auch umsetzen. Zudem unterstützen sie uns auch bei vielen Projekten und Veranstaltungen, wie etwa unserem Sommerfest“, erzählt sie. In der Kita Regenbogen könne sich das Team immer auf das Engagement der Eltern verlassen, fasst die neue Leitung zusammen.
Ein wichtiger Eckpfeiler in der katholischen Kindertageseinrichtung ist der christliche Glaube. „Die christlichen Werte sind feste Bestandteile unseres Alltags“, sagt Karin Meyer. „Wir beten vor dem gemeinsamen Frühstück und gestalten die religiösen Feste. Die Kinderkirche liegt ihr dabei besonders am Herzen. „In der Kinderkirche treffen wir uns mit anderen Einrichtungen und gestalten einen Wortgottesdienst mit Glaubensgeschichten“.
Leider muss sie aber in diesem Jahr, wie so vieles andere, ausfallen. „Das macht uns schon etwas traurig, zumal die Kinder auch schon nach der nächsten Kinderkirche fragen“, erzählt die neue Leitung aus dem aktuellen Alltag. „Wir vermissen aber auch andere Dinge, die wir sonst gemacht haben. Trotzdem versuchen wir jeden Tag aufs Neue den Mädchen und Jungen die Angst zu nehmen und sie zum Lachen zu bringen“. Denn Möglichkeiten, den Alltag in der Kita Regenbogen auch weiterhin bunt zu gestalten, gebe es auf jeden Fall viele. „Da wir in einer ländlich geprägten Umgebung leben, ist es für uns ein Leichtes, mit den Kindern über die Wiesen und Wälder zu gehen und mit ihnen die Natur zu entdecken“. Trotzdem hofft Karin Meyer, dass die Corona-Pandemie schnell vorbei ist. „Wir haben gemeinsam mit den Eltern sehr viele schöne Pläne entwickelt, die wir gerne verwirklichen möchten und die wir zunächst mal liegen lassen mussten. Die neue Leitung ist aber sehr optimistisch, diese Pläne in den nächsten Jahren durchführen zu können. „Dann starten wir hier wieder so richtig durch“, lacht Karin Meyer.
