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Vom Kita-Kind zur Chefin

Celine Becker ist die neue Leitung der katholischen Kindertageseinrichtung St. Barbara in Lennestadt-Halberbracht

L E N NE S T A D T – H A L B E R B R A C H T .Wer in einem pädagogischen Beruf arbeitet, der bleibt meist selten an einem Arbeitsplatz. Häufig wird die Kita gewechselt oder man übernimmt Aufgaben in einem anderen pädagogischen Bereich. Bei Celine Becker ist es anders: Als Kind hat sie die Kita St. Barbara besucht, absolvierte später dort ihr Anerkennungsjahr als Erzieherin und ist sofort als pädagogische Fachkraft übernommen worden. Jetzt leitet sie die katholische Kindertageseinrichtung und will sie in eine Zukunft führen, in der die Ansprüche an die Kitas immer größer werden.

Wenn man Celine Becker auf ihre „Karriere“ in St. Barbara anspricht, muss sie lachen. „Das stimmt leider nicht ganz“, relativiert sie. „Ich habe auch nebenberuflich einige Jahre als Erzieherin und sozialpädagogische Arbeitsassistenz in der Jugendhilfe gearbeitet.“ Seit ihrem Anerkennungsjahr 2013/2014 ist sie aber in ihrer „alten“ Kita tätig. „Ich sehe es als Vorteil, die Kita von jeder Perspektive aus zu kennen, auch wenn die heutigen Umstände nicht ganz identisch sind mit meiner Zeit als Kita-Kind“, sagt die 31-jährige. Dennoch seien die ursprünglichen Ziele dieselben geblieben. „Unsere Aufgabe ist es den Kindern positive Lebensbedingungen zu geben. Das wird sich auch so lange nicht ändern, wie es den Erzieherberuf gibt.“

In den letzten Jahren ist Celine Becker von ihrer Vorgängerin Heike Henrichs in einen Großteil der Leitungsaufgaben eingebunden worden. „Es war für mich damals sehr interessant, einen Einblick in die Aufgaben einer Kita-Leitung zu bekommen, die zusätzlich zur pädagogischen Arbeit kommen.“ Dabei hat sie gemerkt, dass ihr administrative Aufgaben liegen. „Ich möchte unsere gute Arbeit in der Kita ausbauen und unsere Ziele weiterverfolgen.“

Zwischen wachsenden Erwartungen, Qualitätssicherung und glücklichen Kindern

Dass der eigene Anspruch in der Kita St. Barbara hoch ist, hat sich vor einigen Wochen gezeigt. Die Kindertageseinrichtung erhielt das Zertifikat als „familienpastoraler Ort“. Eine Auszeichnung, die für Celine Becker das Selbstverständnis von St. Barbara unterstreicht. „Wir verstehen uns als Teil des Lebens in der örtlichen Pfarrgemeinde“, sagt die neue Leitung und erläutert das religionspädagogische Konzept. „Neben der Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der gemeinsamen Beschäftigung mit den Feiertagen und christlichen Themen, leben wir den Kindern den Glauben im Alltag vor.“ Dazu gehöre, dass jedes Kind und seine Familie in St. Barbara willkommen sei und mit Nächstenliebe, Toleranz, Achtung und Freude begegnet werde.

Ein Zertifikat ist aber nicht nur eine Bestätigung für die gute pädagogische Arbeit, sondern auch Ansporn, sich immer weiter zu verbessern, sagt Celine Becker. „Als nächstes werden wir uns für das KTK-Gütesiegel bewerben“, nennt sie den nächsten Schritt. „Den Qualitätsbrief des KTK haben wir bereits 2018 erreicht. Deswegen sind wir optimistisch, dass wir auch das Siegel erlangen.“ Die KTK-Zertifikate zeichnen bundesweit katholische Kindertageseinrichtungen aus, deren Arbeit höchste Standards in der (religions-)pädagogischen Arbeit entsprechen. Allerdings gehe es der neuen Leiterin nicht um die Auszeichnungen. „Es ist wichtig, dass wir unsere pädagogische Arbeit immer wieder hinterfragen und optimieren“, macht sie deutlich. „So können wir auch weiterhin garantieren, dass wir den wachsenden Qualitätsansprüchen, die an die Betreuung und an die frühkindliche Bildung und Förderung gestellt werden, entsprechen.“

Die größte Bestätigung für gute Arbeit sieht Celine Becker aber in glücklichen Kindern. „Wenn ich morgens in die Gruppen gehe und mir vierzig strahlende Kindergesichter entgegenkommen, weiß ich, dass wir gute Arbeit leisten.“ Wer wisse besser, wie gute Kinderbetreuung in St. Barbara aussieht, als sie, die selbst Kita-Kind in der Einrichtung war? Celine Becker erinnert sich gerne an diese Zeit zurück. Besonders die Adventszeit in St. Barbara ist ihr in Erinnerung geblieben. „Wenn Weihnachten immer näher rückt, ist der tägliche Kita-Besuch etwas ganz Besonderes für die Kinder. Das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern“, lacht sie. Das gelte aber auch für das Erzieher-Team. „Die adventliche Atmosphäre in der Einrichtung lässt niemanden unberührt“, versichert die neue Leitung.

Auf einmal ist sie „Chefin“

Seit acht Jahren ist Celine Becker als Erzieherin in der Kita St. Barbara tätig und war auch bereits in den administrativen Aufgaben integriert worden. Entsprechend ist ihr Übergang auf die leitende Position umstandslos verlaufen. „Ich habe an meinen ersten Tagen schon viel Zeit im Büro verbracht“, erinnert sie sich. Das sei aber nicht verwunderlich. „Man braucht ein bisschen Zeit, um sich selbst zu sortieren und eine eigene Struktur einzubringen“, stellt sie fest. Ein wenig befremdlicher war es für sie als sie von den Kolleginnen als „Chefin“ angeredet worden sei. „Einige von den Kolleginnen waren früher meine Erzieherinnen“, lacht Becker. „Daher müssen wir immer besonders lachen, wenn sie mich als ‚Chefin‘ ansprechen.“

Die Kita-Zeit ist eine entscheidende Phase im Leben eines Menschen. Wie sehr das in der Kita St. Barbara der Fall ist, weiß die neue Leitung aus eigener Erfahrung. „Wenn ich an meine eigene Kita-Zeit zurückdenke, merke ich, wie viel ich aus dieser Zeit für mein weiteres Leben mitgenommen habe.“ Sie setze alles daran, dass auch die Aktuelle und weitere Generationen von Kita-Kindern schöne Erinnerungen an ihre Zeit in der Kita St. Barbara haben werden.

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