WIR-KITAs ziehen Bilanz nach Mega-Demo in Düsseldorf
„Über 32.000 Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsam für die Kitas in NRW kämpfen – lautstark und entschlossen. Das war für alle Beteiligten ein beeindruckendes Erlebnis“, resümierte Michael Stratmann, Geschäftsführer des katholischen WIR-KITA-Trägerverbundes, als er am Donnerstag wieder am Schreibtisch saß. Gemeinsam mit über 500 Mitarbeitenden aus den 180 WIR-KITAs zwischen Hamm und Siegen hatte er sich am Mittwoch auf den Weg in den nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf gemacht, um unweit des Landtages seiner Wut, Angst und Verzweiflung laut Luft zu machen. Es habe gut getan zu merken, dass man mit seinen Sorgen nicht allein sei.
„Ich sehe jeden Tag in unseren Kitas, wie sie Kolleginnen und Kollegen mit Herz und Verstand für die uns anvertrauten Kinder da sind. Wenn die Gesellschaft und die Politik wollen, dass wir diese Aufgabe übernehmen, dann sind sie auch in der Pflicht, uns die auskömmlichen Mittel dafür verlässlich zur Verfügung zu stellen“, fordert Michael Stratmann ein. „in den letzten Jahren sind den Trägern und Kita-Teams immer neue Aufgaben aufgebürdet worden“, resümiert Stratmann. Dabei scheinen die Verantwortlichen vergessen zu haben, dass jede neue Aufgabe auch Zeit und Geld koste. „Die Mitarbeitenden gehen vielfach im bildlichen Sinne ‚auf dem Zahnfleisch‘, weil die Personaldecke viel zu dünn ist, und als Träger bleiben uns am Ende nur rote Zahlen, weil die Finanzierung durch das Land schon lange vorne und hinten nicht mehr reicht.“
„Wenn die Gesellschaft und die Politik wollen, dass wir diese Aufgabe übernehmen, dann sind sie auch in der Pflicht uns die Mittel dafür verlässlich zur Verfügung zu stellen.“