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„Jedes Kind muss sich sicher fühlen“

Elena Camprobin übernimmt die Leitung der WIR-KITA St. Josef und setzt auf Partizipation

A T T E N D O R N  . In manchen Fällen kreuzen sich Wege mehrfach, so wie bei Elena Camprobin und der katholischen WIR-KITA St. Josef in Attendorn. Als Kind besuchte sie selbst die Kindertageseinrichtung und verbindet viele schöne Erinnerungen mit ihr. Während ihrer Fachoberschulzeit kehrte sie für ein Praktikum zurück. Anfang August trat sie nun zum dritten Mal in die Kita ein – diesmal als Leitung.

 

Die Räume der WIR-KITA St. Josef sind für Elena Camprobin immer noch voller Erinnerungen. „Seit meiner Kindheit haben sich die Räume sehr verändert. Dennoch sind überall noch Erinnerungen präsent“, sagt sie lächelnd. Für die gelernte Heilerziehungspflegerin zeichnet sich die Arbeit mit Kindern durch Kleinigkeiten aus. „Die Entwicklungssprünge der Kinder und die Freude, die von ihnen ausgeht, machen für mich den Beruf aus.“ Nach ihrer Ausbildung im Caritas focus-Wohnhaus in Attendorn und dem DRK-Familienzentrum und Kindergarten Pusteblume fühlte sie sich bereit für den nächsten Schritt. „Nach meiner Fortbildung in Kita- und Hortmanagement war es für mich Zeit für eine neue Herausforderung. Dass diese hier stattfindet, freut mich besonders“, erklärt sie.

 

„Eine Arbeit mit vielen Perspektiven“

 

Ihre ersten Tage als Leitung der WIR-KITA St. Josef waren für Elena Camprobin von viel Input geprägt. „Jede Kita ist einzigartig – durch die Umgebung, die Kinder, die Menschen im Umfeld und viele weitere Faktoren. Daher gab es für mich viel Neues zu entdecken.“ Mittlerweile hat sie sich gut an ihrer neuen Wirkungsstätte eingelebt, was auch an dem Trägerverbund, den katholischen WIR-KITAs, liegt. „Man merkt, dass im Hintergrund ein großer Träger steht, der seine Einrichtungen mit viel Sachverstand und Menschlichkeit unterstützt“, betont sie. „Das war in den ersten Wochen ein großer Pluspunkt für mich.“

 

Das Leben in der Kita werde selbstverständlich von den Kindern bestimmt, findet die neue Leitung. „Jeden Tag kommen 59 Kinder hierher, jedes mit seiner eigenen Persönlichkeit, was für viel Abwechslung sorgt. Es ist großartig, jedes Kind bei seiner Entwicklung zu begleiten.“ Dazu gehört für Elena Camprobin auch deren Partizipation. „Es ist wichtig, den Kindern schon früh beizubringen, wie sie ihre eigenen Meinungen vertreten können, wie sie Kompromisse eingehen und wie man gemeinsam etwas schafft.“ Dabei sei es wichtig, auf jedes Kind individuell einzugehen. „Die Kinder bei uns sind zwei bis sechs Jahre alt. Daher müssen wir sie altersgerecht an die Partizipation heranführen. Aber auch innerhalb einer Altersgruppe gibt es Unterschiede in der Entwicklungsphase, die man berücksichtigen muss.“ Sie selbst gewinne dadurch viele Perspektiven für ihre eigene Arbeit.

 

Das Gleiche gilt auch für die Zusammenarbeit mit den Eltern. „Die Eltern geben uns mit ihrem Kind einen riesigen Vertrauensvorschuss. Sie in die Entscheidungsfindungen miteinzubeziehen, ist für mich daher nur richtig“, stellt sie fest.

 

Wertschätzung und Achtung als Teil des Lebens

 

Als katholische Kita spielt der christliche Glaube in der WIR-KITA St. Josef eine wichtige Rolle. Für Elena Camprobin bietet der Glaube auch Gestaltungsspielraum im Alltag. „Durch tägliche Gebete und die Beschäftigung mit religiösen Themen kommen die Kinder bei uns mit der Religion in Kontakt“, erzählt sie. Zudem bieten die Feiertage im Kirchenjahr viele Möglichkeiten für größere und kleinere Projekte. „Der Glaube ist ein wichtiger Begleiter in unserer Kita“, begründet die neue Leitung die Beschäftigung mit dem Glauben. „Die Kinder erfahren, wie gegenseitige Wertschätzung und Achtung im Miteinander gelebt werden können und nehmen das mit in ihr Leben.“

 

Zurzeit ist es für Elena Camprobin besonders wichtig, die neuen Kinder einzugewöhnen, die erst wenige Wochen in die Kita kommen. Ihr großes Ziel ist es, dass die Kinder jeden Tag gerne in die WIR-KITA St. Josef kommen. „Jedes Kind muss sich sicher fühlen und hier eine Umgebung vorfinden, in der es sich entwickeln kann“, betont die neue Leitung. Dass dies an ihrer neuen Stelle gelingen wird, davon ist sie überzeugt: „Ich weiß, wie großartig es hier ist und möchte, dass es auch weiterhin so bleibt.“

 

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