W E R L . Die Ferien haben begonnen – und das betrifft nicht nur die Schulen, sondern auch viele Kindertageseinrichtungen, wie das Familienzentrum St. Walburga in Werl. Zahlreiche Kinder haben sich von dem Ort, den sie liebgewonnen haben, in Richtung Schule verabschiedet. Viele neue Kinder werden ab August hierherkommen. Aber nicht nur eine neue Generation von Kita-Kindern wird erwartet, sondern auch eine neue Leitung. Pia Hohenstein wird Heike Gruchot nachfolgen. Um ihren zukünftigen Arbeitsplatz kennenzulernen, wird sie derzeit von ihrer Vorgängerin intensiv eingearbeitet und auf ihre neue Herausforderung vorbereitet.
Ab August werden insgesamt 66 Kinder das Familienzentrum St. Walburga besuchen. In drei Gruppen werden sie von den pädagogischen Fachkräften betreut. Verantwortlich für die fachliche Arbeit wird dann Pia Hohenstein sein, die zuvor in Warstein die katholische Kindertageseinrichtung Heilig Kreuz geleitet hat. Sie ist sich der administrativen Aufgaben bewusst, die auf sie zukommen werden, aber dennoch dankbar für eine Übergangsphase mit ihrer Vorgängerin. „Eine Übergangsphase erleichtert mir den Einstieg und gibt mir die Möglichkeit, mich schrittweise in die hier geltenden Anforderungen einzuarbeiten“, sagt sie. „Jede Kita hat ihren eigenen Charakter, weshalb sie nicht komplett mit anderen vergleichbar ist.“
Heike Gruchot, die nach vier Jahren die Leitung von St. Walburga übergibt und nun ihre Nachfolgerin einarbeitet, führt die unterschiedlichen Sozialräume als besondere Herausforderung an. „Im Vergleich zur alten Einrichtung von Pia Hohenstein gibt es hier sehr städtische Strukturen“, sagt sie. Ihre Nachfolgerin stimmt dem zu. „Dadurch ergeben sich in Werl ganz andere Herausforderungen als an meiner alten Stelle in Warstein.“
Auch für die Vertreterin der Kath. Kita gem. GmbH Hellweg ist diese Form des Übergangs der beste Weg. Kathrin Bußmann, zuständige Regionalleitung beim Träger, freut sich, dass man in den eigenen Reihen eine engagierte und kompetente Nachfolgerin gefunden habe. „Ich bin überzeugt, dass sich Pia Hohenstein bestens einfinden wird. Bereits jetzt hat Sie Vieles aufgrund ihrer Leitungserfahrung im Blick und wird sich deshalb auch in ihrer neuen Rolle sehr gut zurechtfinden. Frau Gruchot hinterlässt viele Spuren aus ihrer hervorragenden Arbeit der letzten vier Jahre, an denen Frau Hohenstein nun anknüpfen kann“, stellt sie fest und bedankt sich auch im Namen des Trägers bei beiden Frauen.
Freundlicher Empfang bei der Einarbeitung
Vieles, was Heike Gruchot eine Leitung im Familienzentrum auszeichnet, erkennt sie in ihrer Nachfolgerin. „Sie kann sich hervorragend auf Menschen einstellen, unabhängig davon, ob es sich um die Kleinen oder die Großen handelt.“ Ihre offene, freundliche und einfühlsame Art erleichtert es ihr, Vertrauen aufzubauen und Menschen zu begeistern.
Pia Hohenstein selbst betrachtet jeden Austausch mit Menschen als Bereicherung. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir selbst etwas lernen, wenn wir uns auf Menschen einlassen und mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren“, betont sie. „Gerade für mich, die ich neu hier bin und bald die Leitung übernehmen soll, ist der Austausch mit den Menschen hier ein wesentliches Element, um die Gegebenheiten vor Ort kennenzulernen.“
Die Übergangsphase dient dazu, dass Pia Hohenstein am 1. August an ihrem neuen Arbeitsplatz nicht ganz von vorne beginnen muss. „Es ist sehr gut, dass ich bereits das Umfeld, die Strukturen und die Prozesse im Familienzentrum kennenlernen darf, da bald die Rezertifizierung zum familienpastoralen Ort ansteht“, sagt sie mit Blick auf die Zukunft. „In den Kindertageseinrichtungen werden Aufgaben der Beratung und Hilfsvermittlung zunehmend Raum einnehmen. Daher ist es gut für eine Leitung, ein starkes Team im Rücken zu haben.“
Die Zeit des Übergangs ist aber auch für Heike Gruchot wichtig. Es beruhigt sie zu wissen, dass sie die Führung in sehr gute Hände übergibt. „Es fällt mir leicht, Aufgaben abzugeben, weil ich sehe, wie kompetent und empathisch Pia Hohenstein arbeitet.“ Das erleichtert Heike Gruchot den Abschied in den Ruhestand ein wenig. Die Übergangsphase gibt sowohl Heike Gruchot als auch Pia Hohenstein Gewissheit und sorgt dafür, dass bei mit einem guten Gefühl in einen neuen Lebensabschnitt gehen.