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„Wenn wir Kinder von Anfang an beteiligen, machen wir sie stark.“

Die neue Leitung der katholischen WIR-Kita St. Antonius setzt auf Partizipation und demokratische Strukturen.

 

W E N D E N – G E R L I N G E N  . Die WIR-KITA St. Antonius in Gerlingen ist für viele Menschen ein bedeutender Ort in ihrem Leben. In diesem Kita-Jahr besuchen 92 Kinder die Einrichtung, deren Leitung im August von Ruth Willner übernommen wurde.

 

Mit Stationen in Wenden und Wilnsdorf hat sie in ihrer Laufbahn bereits viele Kitas kennengelernt, zuletzt die Kita Arche Noah in Hünsborn, deren Leitung sie innehatte. Ihr erster Tag in St. Antonius war jedoch auch für die erfahrene Erzieherin einzigartig. „Ich wurde vor der Tür von einem Begrüßungskomitee aus Kindern und dem Team empfangen. Es gab Blumen und Ballons, und alle haben für mich ein Lied gesungen.“ Dass die Kinder sie mit einem herzlichen „Ruuuuuuth“ willkommen hießen, machte die Begrüßung noch einmal besonders.

 

Wie ihre vorherigen Stationen ist auch die Kita in Gerlingen eine katholische Einrichtung im Verbund der WIR-Kitas. „Der Träger unterstützt jede Kita sehr darin, den Anforderungen von Gesellschaft und Politik gerecht zu werden. Über die Jahre hat sich zwischen dem Träger und uns in den Kitas ein starkes Vertrauen entwickelt“, erzählt sie aus ihren Erfahrungen.

 

Dabei werde stets Wert auf das christliche Bild gelegt, was sie in St. Antonius bei der Zertifizierung zum familienpastoralen Ort erlebt habe. „Wir wurden bei diesem Prozess vom Träger, der Gemeinde, insbesondere von der Gemeindereferentin Barbara Clemens, und von weiteren Fachkräften hervorragend begleitet“, berichtet die neue Leitung. Die Zertifizierung soll den Kindern und ihren Familien nicht nur zeigen, dass die Kita ein Ort ist, an dem sie gemeinsam den Glauben leben können, sondern auch motivieren, weiterhin aktiv an der Gestaltung des Kita-Lebens teilzunehmen.

 

„Die Kinder im höchstmöglichen Maße beteiligen“

 

Für die Arbeit mit den Kindern bedeutet dies das Vorleben demokratischer Strukturen, stellt sie fest. „Wenn wir die Kinder von Anfang an im höchstmöglichen Maße beteiligen, ermöglichen wir ihnen eine wundervolle Kita-Zeit.“ So plant die neue Leitung die Einrichtung eines Kinderparlaments in St. Antonius, indem die Kinder die Möglichkeit haben ihre Vorstellungen mit umzusetzen. Zum Leben in einer Kita gehören aber auch die Eltern. Diese möchte Ruth Willner durch einen ständigen Austausch einbinden. „Wir verstehen uns als Begleiter der Familien, weswegen uns die Eltern auch immer ansprechen dürfen. Jede Anregung und jedes Feedback nehmen wir sehr ernst.“ Daher sind ihr auch Elternabende, Gremiensitzungen und Feste wichtig, um mit den Eltern in den Austausch zu treten.

 

Ruth Willner weiß aus Erfahrung, dass die Partizipation von Kindern und Eltern ein fortwährender Prozess ist. Deswegen gehören diese Punkte auch zu ihren Zielen für die kommenden Jahre. Darüber hinaus gibt es einige große Aufgaben, die in den nächsten Jahren anfallen, wie etwa eine Zertifizierung im Bereich Qualitätsmanagement. „Das bedeutet wieder eine Menge Vorbereitung“, stellt sie fest, ohne die Zuversicht zu verlieren. „Ich bin mir sicher, dass wir am Ende die Zertifizierung erhalten werden.“ Eine weitere Herausforderung bildet das Thema Finanzen für die Kita. „Wir haben ein großes Einzugsgebiet und da ist es wichtig, regelmäßig in die Ausstattung und unsere Gebäude zu investieren.“ Nur so ließe sich die gute Arbeit weiterhin garantieren.

 

Für Ruth Willner ist der Einbezug der Kinder in den Entscheidungsprozessen sehr wichtig. „Wenn wir Kinder von Anfang an beteiligen, machen wir sie stark“, stellt sie ihre Überzeugung fest. Für die neue Leitung gehört dieser Punkt auch zur Präventionsarbeit dazu. Dass sich die Kinderbeteiligung in St. Antonius umsetzen lässt, ist die neue Leitung auf jeden Fall überzeugt.

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